Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Es ist vollbracht. Mein Blog ist nun umgezogen auf einen anderen Server und ist nun unter

http://klettern20.de

zu erreichen. Das heißt, dass alle neuen Artikel, Berichte und Infos nun nur noch unter der neuen Adresse erscheinen werden. Bitte alle Links und Bookmarks auf http://finnklettert.blogspot.com entsprechend ändern. Die neue RSS-URL ist http://klettern20.de/feed/.

Ich hoffe, Euch gefällt das neue Layout. Ein paar Änderungen wird es noch in den nächsten Wochen geben.



Blogspot aus!

NDM 2010 - Lead

Am Wochenende, genauer am 1. Mai, steht die "Offene Norddeutsche Sportklettermeisterschaft 2010" im Hamburger DAV Kletterzentrum an. Das bedeutet, dass die neue Halle ab gestern (28.4.) bis zum Donnerstag dem 6.5. gesperrt ist.

Danach gib's dann hoffentlich wieder jede Menge schöner und vorallem neuer Routen, denn von der neuen Halle wurde etwa die Hälfte der Routen rausgeschraubt. Außerdem steht danach die neue Außenwand an (bei dem Wetter sicher seeehr sinnvoll!), die mit ihren großen Überhängen und den Felskanten mit Sicherheit auch großen Potential für viele, schöne Routen bildet.

Ich werde auf jeden Fall ab Sonntag neue Routen schrauben, bis die Hände bluten. Hab' da schon die eine oder andere Idee von den letzten Wochen am Fels mitgebracht... ;) Hier gibs noch die letzten Bilder und ein Video von der neuen Außenwand.

Offizielle Ausschreibung  für die NDM und die Anmeldung gib's bei Ralf auf der Seite.


Kärchern aus!

Sonnenfreuden

Mir kam der Winter in diesem Jahr unglaublich lange vor und er war äußerst sparsam mit sonnigen Tagen garniert. Umso mehr war das vergangene Wochenende etwa so, wie ein heißes Vollbad nach einer Woche Schneehöhlenbiwak in einer Nordwand - oder so ähnlich.

Wir sind am Samstagmorgen mit den besten Wetteraussichten des Jahres im Gepäck in Richtung den Klippen des Iths gestartet. "Wir" waren dieses Wochenende nur Isa und meine Wenigkeit. Da ich schon seit Jahren nicht mehr in Lüerdissen war (aus guten Gründen...) und Isa diese schönen Felsen noch nicht kannte, sind wir den Beweis angetreten, dass man am Wochenende in Lüerdissen eine ausgeprägte soziale-, sich nach engem Körper- und Seilkontakt sehnende, masochistische Seite haben muss, um entspannt klettern zu können. Kenner der Szene würden behaupten, dass auch und gerade im Jahr zehn nach Jahrtausendbeginn dieser Beweis völlig unnötig wäre, aber machmal will man ja unbelehrbares Kind sein.

Also standen wir kurz vor 10 Uhr abmarschbereit auf dem Parkplatz in Lüerdissen. Die Anzahl der Autos und Zelte war um diese Zeit noch überschaubar, sodass wir schnell zum Sprint zu Felsen Nummer 2 ansetzen. Das war auch nötig, denn etwa 10 Minuten nachdem wir die Nordwest-Wand des Zwillings "eingenommen" hatten, kamen schon jede Menge buntbehelmte Seilschaften, stellten aber enttäuscht fest, dass das angestrebte Ziel besetzt war - oder es lag an meinen Füßen... The early bird catches the worm! :)

So gegen Mittag waren dann wohl die Plätze bezogen, denn wir konnten uns mit noch anderen drei Seilschaften den Zwilling teilen, was eigentlich ganz entspannt war. Für Lüerdissen@Weekend zumindest. Was sind wir eigentlich geklettert? So richtig viel eigentlich nicht, aber es wollte ja ausgiebig die Sonne auf dem Gipfel nach jedem erfolgreichen Weg genossen werden! Gestartet sind wir mit der NW-Wand, gefolgt von einem sauberen Rotpunkt in "Es lebe der Sport" und einem verkacktem Onsight im Würfeldach. Das Ding ist ja mal echt das Allerletzte...

Isa in "Es lebe der Sport (7-)"
Da hängt man souverän die ersten zwei Bühler ein ohne Keil nach'm ersten Haken (Danke an Karsten für den Hinweis hinterher! Aua!), klettert das Dach viermal(!) an und jedes Mal nach "Arsch-fast-über-die-Kante-aber-doch-nix-geworden" wieder sauber ab (Kurt Albert wäre stolz gewesen!) und fliegt dann doch noch beim fünften Versuch ab. Dabei ist das nur eine 6! Naja, vielleicht zeigt mir ja mal irgendwann jemand, wie man das entspannt klettern kann, denn dass das geht, ist wohl sicher! ;)

Nach dem Würfelkraftkrampfakt, sind wir dann noch entspannt die SO-Kante geklettert und haben auf dem Felskopf der Sonne zugeschaut.

Nach abgeschlossenem "Lüerdissen-Wochenendtest", sind wir - Überraschung! - nicht auf den DAV Zeltplatz gegangen, sondern haben eine Hütte beim Naturfreundehaus Lauenstein bezogen. Wer mal kein Bock auf die Zeltplatzparty hat, der hat mit dem Naturfreundehaus eine echte Alternative. Ab wann oder ob sich der Bock einstellt oder er einem ausgeht ist nicht überliefert... Alter? Gemüt? Stimmung? Holländischkenntnisse? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass man im Naturfreundehaus wirklich total nett und fürsorglich behandelt wird und dass die Hütten stark an Norwegen erinnern. Wir fanden es total klasse! Ich möchte aber den Trubel auf dem DAV Zeltplatz auch nicht für immer missen wollen...

Für Sonntag ereilte uns dann ein Kletterpartnerhilferuf von Peter, dem wir natürlich gerne nachgekommen sind. Ein echten Historiker in der Seilschaft hebt Stimmung und Qualität eines jeden Kletterausflugs enorm, wenn auch man sich ab und zu um den Gesundheitszustand von selbigen etwas sorgen muss. Aber vermutlich sollte man sich einfach an bestimmte Dinge bei Peter gewöhnen, auch wenn es "schwer fällt" (hihi).

Die kurz ins Auge gefassten kleinen Klippen des Zirkus wurden gegen die Marienauer Klippen in fußmarschnähe des Naturfreundehauses getauscht. Sorry Hans für die Verwirrung. So stand der Sonntag im Zeichen von Phillipsklippen, Hohestein und besonders im Zeichen von viel, viel Sonne, da von dieser den ganzen Tag genug vorhanden war. Was ein Genuss! Genuss waren auch die wirklich schönen, wenn auch schon fast etwas zu gut gemeint eingebohrten Wege. Begonnen haben wir mit der Pfeilerkante an der kleinen Phillipsklippe, gefolgt von der interessanten Verscheidungs- und Kaminkletterei vom "Rachenputzer". Schnell wurde noch einer der Einstiegsblöcke von "Danke Karsten" aus der Wand gerissen und demonstriert, dass trotz Klubverbote manchmal Crashpads seine Daseinsberechtigung haben können (aua!), dann aber wurde der genannte Weg erfolgreich geklettert! Nach dieser sportlichen Tat wurden die klassischen Strukturen der Südostwand an der großen Phillipsklippe angesteuert und auch erfolgreich erklommen. Eine wirklich sehr schöne Kletterei in diesem Grad.
Peter in "Danke Karsten (7-)"
Nach diesem Weg ging es dann an den Hohestein, der von allen Mitstreitern erfolgreich über die SW-Wand erklommen wurde. Klettertechnisch auch ein echtes Sahnestückchen, wenn man genug Exen mitnimmt... ;) Der Hohestein ist ein echter Gipfel und besitzt folglich ein echtes Gipfelbuch in welches sich die Seilschaft artig, gewissenhaft und mit entsprechender, korrekter Notation verewigte. Mein erstes Gipfelbuch im Ith nach all den Jahren!!!

Den Abschluss des Sonntages bildete ein Drei-Seillängen- Weg. Ähh ja?! Einstieg über die Vollkommenheit am Mäuerchen, dann durch blockiges Gelände (2-, frei) rauf zur Lauensteiner Kanzel, um dort dann mit dem verlängerten Boulder "Rattenscharf" die dritte Länge abzuschließen. :) Wir schoben noch die Schmalseite ein, um den Boulder etwas entspannter von oben eingehängt angehen zu können. Dieser war aber nach einem ersten Versuch schon geklettert. Das ging vor ein paar Jahren nicht so flüssig. Im Vorstieg bleibt es mutig zum dritten Haken - der Block im Rücken droht doch arg mit Kontakt im Flugfalle.

Der Weg zurück durch die Sonne zum Naturfreundehaus, der riesige Salat später in Hildesheim mit zwei Goldstückchen, die standesgemäße, flüssige Versorgung und die entspannte Heimfahrt bilden den perfekten Abschluss für ein (fast) perfektes Wochenende. Scheiß Würfeldach! :)

Kniffel aus!

Mein kleiner Exkurs ins technische Klettern am Wochenende brachte mich wieder darauf, dass ich noch die neue Version der Mutter aller Steigklemmen, die Petzl Ascension, vorstellen wollte.

Da ich normalerweise nicht mit Vorsatz technisch klettere, fragt sich der geneigte Leser und Freikletterer, was ich denn mit der Klemme will. Mein Haupteinsatz von der Steigklemme ist meist als universelle Hilfe beim Einrichten von Routen in der Halle. Mein Test der Klemme in der 5-Tage Bigwall steht also noch aus... ;)

Im letzen Jahr hat Petzl seiner bewährten Steigklemme, neu-deutsch "Ascender" ein paar Verbesserungen verpaßt und nun gibt es nicht mehr Blau und Gold in die Hände, sondern Silber und Schwarz. Natürlich ist die neue Farbgebung nicht die einzige Neuerung. Petzl schreibt darüber selber:

Petzl.com:
Recent improvements inlcude:
- the ASCENSION’s handle is now more comfortable
- the cam has been refined to increase the efficiency in which the ascender glides on the rope
- increase the durability of these devices
Genauer gesagt, ist die Ergonomie des Griffes verbessert worden, sodass die Hand in der ziehenden Abwärtsbewegung mehr Halt findet. Außerdem wurde die Klemmvorrichtung des Seils verbessert, sodass auch unter schmutzigen oder vereisten Umständen das Seil immer gut und leicht läuft. Dass insgesamt die Haltbarkeit verbessert wurde, muss man nun erstmal so glauben. Meine Petzl Ascension sieht auf jeden Fall bisher noch aus wie neu.
Die Verarbeitung und das Handling der Klemme ist super und sie läuft sehr leicht am Seil. An der Art der Mechanik zum Lösen der Klemme hat sich nichts geändert. Wie bei den alten Klassiker gibt es zwei Stellungen des Hebels, sodass entweder nur die Zähnchen weg vom Seil sind, um die Klemme am Seil runter zu führen oder um in der komplett offenen Stellung die Klemme ans oder vom Seil zu führen. Es steht noch Anfang Mai eine größere Menge an neu zu schraubenen Routen in der Halle an, sodass ich dort die Klemme nochmal intensiv testen werde.

Zum Einstimmen auf den echten Einsatz der Petzl Steigklemme, hier ein schöner Film:



Insgesamt gibt es für mich mit der neuen Klemme keine riesigen Überraschungen. Sie tut einfach genau das, was sie soll. Alles andere sollen die Techno-Spezis beurteilen.


Klemme aus!

Ich finde es immer toll, wenn man Dinge miteinander verbinden kann. Am vergangenen Wochenende konnten wir gleich zwei ganz besonders tolle Dinge miteinander verbinden - nämlich Klettern und Geburtstagfeiern. Da der Bericht der wunderbaren Geburtstagsfeier euch nur neidisch machen würde, beschränke ich mich auf das "bloggen" der Klettertatsachen.

Wir waren Samstag in Bisperode bei (ich werde es noch öfter erwähnen) perfektem Kletterwetter. Genauer waren wir "Isa die Grippe", "Peter der Historiker",  "Lukas der Mutige" sowie "Biene Hans" und "Gämse Jeannette". Bei bestem Wetter (achja...) bezogen wir nach einer herrlichen Bärlauchwanderung Stellung am Friedenstein, bzw. an der Friedensteinwand. Es folgten viele Wege an beiden Wänden. Diese seien hier zum Zwecke der Dokumentation und gegen das Vergessen mit Kommentar aufgeführt: Kantorriss (Einstieg leichter, als er aussieht.), Märzweg (Schöne Querung.), Kathetenweg und Keilklein (Glaube ich...), Linke Doppelverschneidung (Bewertungsvorschlag: 4+ A1. Notiz: Nächstes Mal Leiter statt Schlinge nehmen.), Slabstick (Hart sechs am Dach!). Dann am Friedenstein Blow Up und Metastase (Beides irgendwie hart.), Kick Down (Gut gekämpft Lukas! 6+?), Diagonalweg (Mit Grippe nicht leichter.) und als dickes Ende die Vendetta (Hat man den Einstieg erstmal, wirds dann erst schwer...). Wieder einmal wurde bestätigt, dass die alten Wege in Bisperode durchaus solide hart bewertet sind. Insgesamt aber ein sehr, sehr schöner Kletter- und Wandertag der durch den halben Sonntag noch perfekt ergänzt werden sollte.

Zwar in geschrumpfter Besetzung, aber mit mehr Sonne fanden wir uns für ein paar sehr sonnige Stunden an der Parkplatzwand in Holzen ein. Meine anfängliche Skepsis ob des Sandstrandes in den Felsen wurde zwar nicht gänzlich widerlegt, aber die Kletterschwierigkeiten ergaben sich eindeutig durch andere Faktoren. Zum Beispiel durch das Tragen eines schwarzen Baumwoll-Shirts in der allerersten Route. Die Sonne überzeugte schnell, dass dieses abgelegt werden musste. Ja, es war warm!!!

Geklettert wurden schöne Routen, wie die Dusk my broom (Etwas sandig, aber schön.), Geile Meile (Sowas hab ich im ganzen Ith noch nie angefasst. Elbi läßt grüßen...), Holzen Premium (Schön, schön!), Henkelkante (Schnell übers Dach...) und den HW Oberarsch (Schöner Weg! Flash!). Insgesamt beeindrucke die Rotpunkt- und Flash-Dichte vom gesamten Team! :-) Schöne und vor allem entspannte Kletterstunden waren das, zumal die Völle des Parkplatzes anderes vermuten ließ.

Und dann erst abends das Geburtstagsbuffet... ok ok, ich hör' auf!

Seil aus!

DMM Wallnut Klemmkeile - Produkttest

Da uns am vergangenen Wochenende der Osterhase sonnige Klettertage gebracht hat, habe ich die Chance gleich genutzt, um ein neues Set Klemmkeile von DMM auszuprobieren und zu testen.

Meine alten "Rocks" von Wild Country haben schon viele Jahre Fels gesehen und der Zahn der Zeit hat schon sehr an ihnen genagt. Hier im Produkttest sind sie mein persönlicher Benchmark, um vor allem mal zu sehen, ob ein Umstieg auf neue Keile lohnt.
Das Set Klemmkeile, welches ich für diesen Test verwende, besteht aus den "großen" Größen von 7 bis 11 und somit aus 5 Keilen. Als allererstes viel mir auf, dass sich die verschiedenen Größen der Keile an der Farbe der eloxierten Aluminiumkörper unterscheiden. Ob und wie lange die Farbe wohl halten mag, bleibt abzuwarten. Die Plastikummantelung der Drahtverbindung hingegen ist neutral schwarz und nur mit der Größennummer versehen. Da gilt es sich erstmal die neuen Farben einzuprägen, aber daran soll es ja nicht scheitern. Zusätzlich zu der Größenangabe ist die Bruchlast bei diesem Set für alle Größen identisch mit 12 kN angegeben. Bei meinen alten Keile von Wild Country fehlt diese Angabe - vielleicht auch besser so... Die modernen Wild Countries in den Größen sind aber auch für 12kN zertifiziert.

Die Verarbeitung der Wallnuts ist top - soweit man es äußerlich beurteilen kann. Die Drahtkabel sind etwas strammer und fester als bei meinen Wild Countries. Ob das am Altersunterschied liegt, weiß ich nicht, aber ich nehme es an.
Was neben der Farbe als zweites gleich positiv auffällt ist das Gewicht. Gleich als ich das Bündel Keile in der Hand hielt, dachte ich mir "Wow, sind die Dinger inzwischen leicht geworden!". Auch der objektive Vergleich auf der Küchenwaage bestätigte mein Gefühl. Schon der große 10er Keil ist mit 55g im Vergleich zum alten Wild Country mit 70g ganze 15g leichter bei gleicher, effektiver Größe. Bei einem kompletten Rack Keile läppert sich das schon zusammen. Auch die modernen Wild Countries sind durchgehend etwas schwerer als die Klemmkeile von DMM, haben aber auch eine etwas länglichere Form und somit mehr Materialbedarf.
Der dritte, offensichtliche Unterschied zu meinen alten Rocks ist die Form der Keile. Die Fotos zeigen den 10er Keil beider Hersteller (und Alter) im Vergleich. Während die Klemmkeile von Wild Country, auch in der modernen Version, auf die klassische Keilform setzen, hat DMM den Keilen auf den beiden geschlossenen Seiten zwei längliche Mulden und am Ende der konvexen Seite eine kleine Nase spendiert.

Der praktische Test verlief problemlos, wenn auch recht eingeschränkt, da im Ith eher die kleinen Größen gefragt sind - zumindest in den Routen am letzten Wochenende. Aber was bisher von den DMMs zu berichten war, ist nur positiv. Neben dem angenehmen Gewicht war das Legen der Keile, auch unterstützt durch den etwas steiferen Draht, problemlos. Es machte den Eindruck, dass die leichten Mulden gerade bei den etwas unebenen und welligen Rissen im Ith-Kalk den Sitz des Keils positiv unterstützt. Wie sich das dann im norwegischen Granit verhält, werde ich zusammen mit einem Test der kleinen Größen, nachreichen, denn ich habe beschlossen auch noch einen Satz kleiner DMMs zu erwerben - auch wenn ich neue Farben lernen muss! Ach, Fotos gibts nicht vom Fels, weil ich keine "Fake-Placements" fotografieren wollte und bei den "echten" Keilstellen schaute immer nur ein Draht aus einem Riss, also wenig aussagekräftige Fotos.

Mein Fazit: Auch wenn ich nur ungern meine liebgewonnenen Rocks von Wild Country in Rente schicken möchte - es macht einfach Sinn. Die DMMs sind leichter, haben eine altersbedingt höhere Bruchlast und sind bisher beim Platzieren durch ihre besondere Form nur positiv in Erscheinung getreten. Wie das Handling langfristig sein wird, kann eben auch nur langfristig gesagt werden. Welch bestechende Logik. :)

Keile aus!


Weitere Informaitionen und Links:

Angeholzt

Neulich wurde schon "angegrillt", habe ich gerochen. Wir haben gestern "angeholzt" und haben die versprochene Ostersonne genutzt, um im Ith in Holzen die ersten Klettermeter des Jahres am Fels zu machen.

Mit Isa, Claudi und Jan standen wir gähnend und frierend, aber mit bester Laune um 9:30 Uhr in der Sonne auf dem Parkplatz unter den Felsen von Holzen. Besonders die tiroler Augen musterten erwartungsvoll das versprochene, norddeutsche Klettermekka. Schon nach dem Aufstieg zu den Felsen, den ersten, gekletterten Routen in der Sonne am Kalk und der entspannten Atmosphäre im Wald war aber eine neue Ith-Freundin gefunden.

Wir stiegen verschiedene Routen an der Himmelsleiterwand bis uns die nachrückenden Horden an die Obliwand verdrängten, da leider Drachenwand&Co wegen Vogelbrut gesprerrt ist. Dort vergnügten wir uns mit ein paar cleanen Routen, nachdem ich mir noch einen roten Punkt in der 2hoch6+1 abholen durfte. Kurz vor dem Sonnenuntergang entdeckte ich etwas weiter unten an der Trollwand eine plattige Kante, die als Klettertagesabschluß identifiziert wurde, zumal sie mich mich an Norwegen erinnerte. Aber auch nur, bis ich mit einem Stück Bröselkalk in der Hand fast aus der Wand gekippt wäre. Echter, norwegischer Granit hat schon was... ;)


Fazit: Super Tag, keine Heldentaten, aber viel Spass gehabt und Isa hat sich in den Ith verliebt!

Projektklärung

Nach drei Monaten Pause, nach nur zwei Versuchen danach und nach einer entscheidener Änderung der Kletterei konnte gestern zu fortgeschrittener Stunde Isa ihr lang gehegtes und gepflegtes Projekt erfolgreich klettern. Damit sei dann auch der Name der Route erklärt: Gab es doch zur Namensgebung einige Spekuation.

Das iProject ist - und ab gestern war Isas Projekt! Gratulation und Seil aus!

Hamburg klettert bei "Wetten dass..."

Eine kurze Nachricht in eigener Sache:

Am kommenden Samstag (27.3.) um 20:15 Uhr ist auf dem ZDF mal wieder mit "Wetten dass..." eine weitere Ausgabe der Show unserer Großeltern zu sehen. Normalerweise keine Nachricht wert, selbst bei dem außergewöhnlichsten gottschalkschem Outfit.

Diesmal ist aber Hamburg mit einer Kletterwette vertreten, wie mir gestern zwischen zwei Routen beim Klettern zugetragen wurde. Unser DAV Kletterzentrum ist mit Matthias "Prabodhi" Krause himself nach Salzburg gereist und wird da hoffentlich mit einer noch nicht genauer beschriebenen Wette zum Wettkönig gekürt. Ich bin sehr gespannt, was sich nach Güllichs Einfingerklimmzüge, dem Kletterdart und Seilklettern der liebe Prabodhi ausgedacht hat. Auf jeden Fall hat es nichts mit einer Slackline zu tun, das würde ich wetten! ;)

Warum schreibe ich das hier? Natürlich will ich niemanden diese Sendung zumuten, aber für Prabodhi anrufen sollte doch drin sein!!! Also Wecker stellen und am Samstagabend gegen 21:30Uhr(?) ZDF schauen und anrufen!

Wetten aus!

9-Finger Finn is back!

10. März 2010, Hamburg, minus 3°C, der Finger hält! Dörnstraße 4, UIAA Grad 7-, der Finger hält - nur die Frisur sitzt nicht.

Nach fast 100 Tagen Kletterpause, mit viel Maximalkraft weniger, mit sehr viel Kraftausdauer weniger, aber getrieben von brennendem Entzug, bin ich letzte Woche mit sehr sehr viel mehr Motivation das erste Mal wieder geklettert. Dank den lieben und besorgten Worten meiner Kletterfreunden (O-Ton: "Wenn ich Dich nach der Verletzung in den ersten Wochen schwerer als 6 klettern sehe, prügel ich Dich aus der Wand!") habe vorsichtig mit einigen Belastungsproben angefangen. Der Finger zwickt zwar noch etwas, aber mehr beim Schuheanziehen oder Clippen, weniger beim Klettern selber.

Hingegen ist es schon erstaunlich, zu was für einer Memme man nach 3 Monaten nicht-klettern verkommt. Vorallem durch die fehlende Hautverstärkung (O-Ton: "Oh, du hast ja wieder fast ganz ansehnliche Füße bekommen....") sind einigen Stellen der eigenen Gehgeräten derart empfindlich, dass selbst meine damals bequemsten Kletterschuhe in kurzer Zeit zum berühmten Geisha-Syndrom (©pb.) führten. Das gipfelte darin, dass ich zwar noch Kraft gehabt hätte weitere 143 Vierer und Fünfer zu spulen, aber die Rezeptoren an meinen Füßen meinen Eifer je einbremsten. Nun habe ich blutige Stellen an meinen Fersen und meine bequemen Turnschuhe tun auch weh - aber ich will ja nicht rummemmen. ;-)

Einiges hat sich aber auch nicht geändert. Die gleichen Gesichter in der Halle. Die gleiche, nervige Überfüllung. Die gleichen Routen. Und die gleichen Gesichter in den gleichen Routen. Da hätte ich ja etwas mehr erwartet...

Was sich aber geändert hat ist die Außenfassade unserer Halle. Diese wird gerade neu eingekleidet und läßt mit dem Blick auf den Sommer wirklich Großes erhoffen. Immerwieder beeindruckend, wenn die Holzkonstruktion mit allen ihren Winkeln, Ecken, Überhängen und Verschneidungen langsam wächst und Form und Gestalt annimmt. Ich freue mich auf jeden Fall schon riesig auf die neue Kletterflächen. Da sind schon einige, schöne Linien zu erkennen. Ja, ich freu' mich wieder auch aufs Routenschrauben, solange die Hand mitspielt...

Weitere Infos und Bilder auf den der Seite des DAV Kletterzentrum Hamburg.

Daumen hoch und Seil aus!


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    Setesdal

    Granitklettern in Südnorwegen.
    3. Auflage 2006, 176-seitiges Buch, 148 x 185, 22,80 €

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