Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Bouldersession: Leckeres Menü in Bielefeld


Am Samstag stand das große Festessen in Bielefeld auf dem Programm. Die Fingerfood Bouldersession regierte die Speisekarte. Ohne Besteck, aber dafür mit den Fingern und von mild über herzhaft und gesalzen bishin zu extra scharfen Bouldern war im alten Speicher in Bielefeld das Menü angerichtet worden.

Wir sind zusammen mit David morgens von Hamburg nach Bielefeld zum kulinarischen Verwöhnprogramm gestartet. Der Gastraum war schnell ausgemacht und uns erwarteten im verwinkelten Speicher verteilt über 4 Etagen 36 Boulderhäppchen. Sehr lecker! Das Schrauberteam um Sonja Schade, Sascha Deiters und Carsten Hahm hat die Zutaten sehr schmackhaft kombiniert und ein Menü zubereitet, was aller erste Sahne war.

Weniger Sahne war die Tatsache, dass ich an meinem fünften Boulders beim Runterspringen irgendwie so derart dämlich aufgekommen bin, dass ich mir meinen Daumen in eine vom Gelenk nicht vorgesehe Position gebogen habe. Das Geräusch beim Umknicken und der stechende Schmerz danach haben mir dann schnell klargemacht, dass ich gerade vom Teilnehmer zum Zuschauer migriert wurde. So schnell kann das gehen, wenn man keine Tischmanieren hat. Was kletter' ich auch ohne Seil... Selbst Schuld. Auf jeden Fall hatte ich den Boulder noch getoppt! ;)

Nunja, immerhin konnte ich heute den immernoch dicklichen Finger schon wieder zum Halten eines Glühweinbechers gebrauchen. Geht doch!

Insgesamt war es aber eine super Veranstaltung! Die Organisation war perfekt und die Masse an Gästen hat sich gut verteilt. Lediglich die Tatsache, dass die (echte) Verpflegung etwas kostete und es nichtmal Essensgutscheine gab, war zu bemängeln. Da kann man vielleicht noch etwas mehr aus dem Eintrittsgeld rausholen. Außerdem hätten sicher ein paar mehr, kleine Gewinne den Spaß an der Verlosung noch etwas erhöht. Aber wie schon gesagt, die Boulder - und darauf kommt es ja hauptsächlich an - waren, soweit ich das noch selbst mitbekommen habe und danach sehen oder einarmig beurteilen konnte, wirklich echt lecker!

Achja, und David. Hat er doch auf der Hinfahrt noch den mangelnden Hunger auf muskuläre Betätigung wegen diverser, körperlicher Gebrechen beklagt, so entwickelte er doch untertags derartigen Appetit, dass er glatt die Bronzemedaille abgestaubt hat. Gratulation!


Zum Nachtisch gab's dann noch Peters Geschichten. Auch wie gewohnt begeisternd delikat! Aber wieso hat er nicht "Dreimal bluten" gelesen? Ach nee, wußt' er ja noch nicht... Ich bekomme etwas durcheinander. Oder wie war das noch gleich? Zweimal, Dreimal...? ;)

Insgesamt hat sich die Fahrerei von Hamburg nach Bielefeld aber auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich mit nur neun funktionsfähigen Fingern zurückgekommen bin.

Danke für die Orga und bis 2011!


Mehr Bilder gib's hier:
http://www.flickr.com/photos/fingerfood2009/

Achja, und Ergebnisse (ohne die Verletzten...) hier:
http://fingerfood.speicher1.net/ergebnisse.pdf




Hook, Patsch, Jump - aus!

Featured: Climax.tv Training Series Videos

Schon vor einer ganzen Weile hab' ich die Videos vom so ganz anderen, österreichischen Klettermagazin "Climax" gefunden und angeschaut. Die Bilder, der Schnitt, der Kommentar und überhaupt der ganze Style der Videos ist so genial, dass ich mir dachte, ich sorg' hier mal etwas für Verbreitung und mach dazu ein "Special" auf meinem Klettern 2.0.

Heute hab' ich wieder ganz zufällig gesehen, dass es eine vierte Folge der "Climax.tv Training Series" gibt - das der Anlass heute hierzu etwas zu schreiben. Alle diese Videos trainieren die Bauchmuskel schon beim Anschauen und verwöhnen sehr das Ohr und Auge. Man kann da dem Flo Murnig nur ein uneingeschränktes Kompliment machen, wie er immerwieder in seinem ganz eigenen Stil Bild, Ton und Kommentar kombiniert. Einfach toll. Ich steh total drauf, auch wenn ich immernoch auf der Suche nach meiner eigenen Zen-Mitte bin... :)

So, genug getextet. Hier sind die vier Videos zu der "Climax.tv Training Series". Mehr gibt's auf den Seiten vom Climax Magazin und auf dem Climax-TV Video Blog. Achja, und schaut Euch mal die Printausgabe vom Magazin an, wenn man sie denn hier im Handel mal findet... Es lohnt sich nicht immer nur die Mainstream Magazine zu lesen!!



Teil 1: Training ohne Namen



Teil 2: Superbia



Teil 3: Ira



Teil 3: Averitia



Also dann trainiert alle fleißig eure sieben guten Charaktereigenschaften! Und immer den Spaß dabei nicht vergessen...


(Abbildungen/Videos (c) Climax Magazin)

History: Richard Simpson in Action Direct

Mir ist gerade ein schöner Film über die 6te Begehung von Güllichs "Action Direct" durch Richard Simpson in die Finger gekommen. Der über 20 Minuten lange Film mit dem Kommentar von Richard bringt super die Stimmung bei seiner Vorbereitung auf dieses Masterpiece fränkischer Klettergeschichte rüber.



Schön anzuschauen und erinnert an die Zeiten, in denen eine 9a noch nicht einfach so "abgehakt" wurde... :)

Film aus!

Produkttest: Gripmaster Fingertrainer

Winterzeit ist Trainingszeit. Zumindest hier im Norden. Klar warten noch einige technische Winterbegehungen im nördlichen Kalk, aber dazu muß es erstmal Winter werden. Dazwischen liegt der Regen und das Hallenplastik und der Gripmaster Fingertrainer.

Eigentlich bin ich ja eher trainigsfaul, aber mit ein paar Tricks kann ich mich, zumindest indirekt, auch zu stupiden Übungen hinreißen lassen. Ein guter Trick ist zum Beispiel Langeweile auszunutzen.

In meinem Fall hab' ich vor ein paar Jahren im Auto begonnen einen Gummiring zu kneten und zu drücken. Natürlich nur im Stau oder an der Ampel! Denn wenn man telefoniert, Kaffee trinkt, eine CD einlegt und den Ring knetet wird's dann während der Fahrt schnell zu viel. Also Obacht mit meinen Tipps! :) Leider ist der Ring irgendwann einfach mal durchgebrochen. Soweit man bei Gummi von Brechen sprechen kann. Ob das meiner schieren Kraft oder dem mangelnden Material zu verdanken war, ist nicht überliefert.

So war ich auf der Suche nach einem neuen Klettertrainigs-Gerät. Irgendwie fand ich so einen blauen Beißring ja kultiger, aber man muss mit Zeit und Technik gehen, wenn man schon kein Talent hat...

Den Gripmaster gibt es aktuell in zwei Varianten, die sich im Härtegrad unterscheiden. Da mir mein Ring eher immer etwas zu weich vorkam und ich eine recht hohe Fingerkraft habe, entschied ich mich für den Test für die "heavy" Variante in Männerschwarz. Das stellte sich als eine gute Entscheidung heraus, denn, zumindest mit Rechts, kann ich praktisch endlos viele Wiederholungen mit dem Fingertrainer durchführen.

Der eindeutige Vorteil zu dem Ring ist, dass der Fingertrainer je eine Feder pro Finger hat und nicht immer so "wegflutscht" und "wabbelt", wie der Ring. Damit kann man nicht nur jeden Finger einzeln trainieren, sondern man spührt auch total super, welche Finger schwächer sind und kann diese dann gezielt quälen.

Der Gripmaster ist solide gebaut, die Verarbeitungsqualität ist vorbildlich und die Federn haben sich in den zwei Monaten Test bisher noch nicht verändert. Was sich aber verändert hat, ist die Fingerkraft meiner linken Hand. Der linken Hand war es am Anfang fast nicht möglich mit den Fingerspitzen das Gerät "locker" mehrmals zusammenzudrücken. Einzelne Finger gingen schon und weiter in die Fingerbeugen geschoben auch, aber nur mit den Fingerspitzen eben nicht. Das geht nun nach zwei Monaten schon recht einfach. Ob mir das nun auch beim Klettern etwas bringt? Bestimmt! Ich glaube fest dran. :-)

Ein andere Anwendungsmöglichkeit neben dem Training ist das Aufwärmen vor dem Klettern der Fingergelenke und Unterarmmuskeln mit dem Gripmaster Fingertrainer. Man kann das Gerät gut "kneten" und die Finger auf den einzelnen Federn "spielen" lassen, sodass man sich locker erwärmt ohne zu überlasten.

Mein persönliches Fazit ist, dass der Gripmaster doch meinem guten, alten Gummiring deutlich den Rang abgelaufen hat. Die Qualität und Verarbeitung sind top und rechtfertigen den verhätnismäßig hohen Preis. Das Konzept mit den einzelnen Federn ist super und der Trainingserfolg hat sich bei mir tatsächlich eingestellt.


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  • Dies ist ein Flickr Modul mit Elementen aus dem Album Climbing-Ith-24.-25.04.10. Ihr eigenes Modul können Sie hier erstellen.

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    Setesdal

    Granitklettern in Südnorwegen.
    3. Auflage 2006, 176-seitiges Buch, 148 x 185, 22,80 €

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