Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Ithyllischer Zivilisationschock

Schon super, wenn man aus der Großstadt zum Klettern ins Grüne fährt. Dort kann man dann die meditative Ruhe beim Klettern zwischen Bäumen und Felsen genießen. Schon blöd, wenn sich das jeder Kletterer aus Nordeuropa denkt und sich am Wochenende im Ith einfindet.

Ich hab auf jeden Fall lange nicht mehr soviele Leute auf dem DAV Zeltplatz gesehen und vorallem nicht soviele Autos. Interessanterweise schienen sich aber die meisten an den Felsen in Lüerdissen gestapelt zu haben, denn als wir gegen 10 Uhr in Holzen eintrudelten, waren wir fast die einzigen dort und über den Tag hielt sich der Ansturm selbst an der Drachenwand in überschaubaren Grenzen.

In Holzen sind wir über den Schandauer Weg dem blauen Himmel ein Stück näher geklettert und Im Duett dann nebenan nur eine Dicke Lippe riskiert, aber keine bekommen (Hans ;-)). Später dann per Segelflieger den Drachentöter besucht und auf dem Rückweg irgendwas unbekanntes mit viel Staub und Sand an einem Riss geklettert.

Am Abend wurde der schöne Tag mit einem unglaublich leckerem Stück Engadiner Nusstorte gekrönt, welches genauso überraschend kam, wie es leider schon wieder verschwand.

Auf der Flucht vor den Menschenmassen sind wir am Sonntag nach Marienau gefahren. Hier haben wir uns in einer kurzen, aber wirklich super schönen Route namens Rattenscharf recht lange vergnügt. Alle wollten den Durchstieg! Die leider viel zu kurze Route hat knapp zehn boulderartige Züge über einen bauchigen Überhang hinweg. Spaß pur bis auf den Tribut, den diverse Finger an den Routennamen zollen mussten! Später sind wir noch zwei unbekannte, aber wohl recht neue Routen (6+/7?) an der kleinen Phillipsklippe geklettert, die sich besonders durch ihren extrem rauen und scharfkantigen Fels auszeichneten (aua!), aber durchaus lohnend sind.

Insgesamt ein schönes Wochenende, bei dem wir mit, zumindest am Samstag, mehr Glück als Verstand den Horden von Leuten ausgewichen sind. Norwegen ist ruhiger...

Seil aus!

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