Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Alpenliebe

Verschreckt habe ich feststellen müssen, dass mein letzter Eintrag hier doch schon etwas her ist. Das bedeutet immer, dass soviel los ist, dass die virtuelle Welt hinten anstehen muß. Was war also los? Klettermäßig eigentlich gar nicht sooo viel.

Am letzten Samstag im April waren bei uns im Hamburger DAV Kletterzentrum die Nordeutschen Meisterschaften im Sportklettern. Einen ausführlichen Bericht dazu gibs bei Ralf auf der Seite (www.kletternimnorden.de). Leider durfte ich mir den Bodensturz von der 5ten Exe eines Kletterers live und in Farbe anschauen. Eine sehr unangenehme Erfahrung. Neben dem riesen Glück, dass alles verhältnismäßig glimpflich ausgegangen ist, sei dazu nur mal wieder an die Aufmerksamkeit beim Sichern zu apellieren!

Was lernen wir aus genau diesem Vorfall und meinen Beobachtungen? Alles ist eigentlich selbstverständlich, aber ich schreibs doch nochmal auf:
  • Vorm Losklettern das Seil durchziehen, bzw. kontrollieren, ob es frei liegt.
  • Den Vorsteiger möglichst immer-immer(!) beobachten und nicht wo anders hinschauen.
  • Beim Einholen des Seils mit dem Tube darauf achten, dass der Moment passend ist und die Bremshand danach sofort wieder runter geführt wird.
  • Sich vorher im Kopf bewußt machen, wenn neue Seile verwendet werden.
Ich glaube, wir alle schauen nicht immer hin zum Kletterer oder behaupten, dass man selber mit dem Halten eines unangekündigten Sturzes überhaupt keine Probleme hat. Sollte tatsächlich auch kein Problem sein, wenn alles richtig läuft. Wenn aber eben nicht und ein paar blöde Faktoren zusammenkommen, dann kann es aber auch anders ausgehen, wie gesehen.

Aufmerksamkeit und sich Dinge ab und zu wieder bewußt machen, ist sicher sehr hilfreich bei so einer "Routinetätigkeit" wie dem Sichern. Im übrigen beziehen sich meine Kommentare generell auf das Sichern und nicht nur auf den oben genannten Absturz, da ich keine Ahnung habe, welche genauen Umstände dazu geführt haben. Ich habe das ganze nur als Zuschauer beobachtet.

Bis auf diesen Zwischenfall war die NDM 2009 sehr unterhaltsam, wenn auch mit einigen Unstimmigkeiten, wie Ralf in seinem Bericht schon angesprochen hat. Nach dem Samstag wurde dann im der Halle wieder kräftig Griffe geschraubt, was bei dem Wetter irgendwie auch etwas mit Sport zu hatte. Von mir sind dabei bisher vier neue Routen rausgesprungen. Ich hoffe, die Begehungsaspiranten haben Spaß dran. ;-)

  • Schöner April (5), Rot, Sektor 10
  • Alpenliebe (6-), Blau ohne Volume, Sektor 15+16(!)
  • Grün entspannt (5-), Grün, Sektor 17
  • Ohne Links (6+), Schwarz, Sektor 18

Ansonsten war der Plan letztes Wochenende mit Isa etwas die Martinswand bei Innsbruck unsicher zu machen. Das hat soweit auch am Freitag noch ganz gut geklappt und wir sind einige Seillängen geklettert, bevor der Regen und der verdorbene Magen kam. Irgendwie war ich nämlich am Vorabend so mutig gewesen und hatte mir am Flughafen noch ein paar Sushi gegönnt, welche sich dann am Freitagabend mit richtig üblen Symptomen in Richtung Magen/Darm und Fieber eindrucksvoll zurückmeldeten. Damit war das Wochenende für mich gelaufen.

Aber der Freitag war superschön und wir beide hatten beim besten Wetter Spaß am Fels. Lediglich die Inntal-Autobahn macht die Martinswand zu einer aktustischen Sechs. Nicht nur, dass man sich selbst nach einer halben Seillänge kaum noch verständigen kann, auch ist der permanente Lärmpegel schon sehr nervend.

Lärm aus!

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