Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Gestern war es nun an der Zeit die Scarpa Feroce mal in der Praxis zu testen. Wir sind in unser alten Halle geklettert, die sich dank zum Teil felsähnlichen Wänden mit ihren mikroskopischen Strukturen gut für "Tritt-Tests" eignet.

Zunächst sei generell festzustellen, dass die Schuhe trotz ihrer an meinem Fuß doch sehr engen Paßform recht bequem sind. Nach den ersten Routen war ich zwar noch erleichtert, die guten Stücke wieder von meinen Füßen bekommen zu haben, aber gegen Ende des Klettertages waren Fuß und Schuh schon fast Freunde.

Beim Klettern selber fiel mir mehrmals auf, dass ich im Gegensatz zu meinen "La Sportiva Katana" beim Antreten auf kleinsten Leisten und besonders in Löchern ein sehr gutes Gefühl hatte. Die Festigkeit von Sohle und Schuh ist ein guter Kompromiss zwischen Härte und Sensibilität - zumindest beim neuen Schuh. Insgesamt bringt man mit dem Scarpa danke der Vorspannung und der ausgeprägten Spitze schon merklich mehr punktuelle Kraft auf einen Tritt, als mit den La Sportiva. Dies wird auch durch das kleine "Fußbett" im vorderen Bereich des Schuhs gut unterstützt. Die Zehen werden quasi etwas von alleine aufgestellt. Ob das einem liegt oder nicht ist wohl Geschmacks-, bzw. Gefühlssache. Für mich ist es angenehm, da sich damit das Aufstellen der Zehen nicht nur aus dem "zu kleinen" Schuh ergibt, sondern auch aus der Schuhform selber, was deutlich bequemer ist.

Nächste Woche werde ich den Schuh noch einmal bei einer Bouldersession ausprobieren, sodass auch diese schon gestern viel bewunderte Fersen-Leisten-Hook-Konstruktion vom Feroce zum Einsatz und zu ihrem Test kommt.

Für das Seilklettern ist mein Fazit, dass der Scarpa Feroce ein absoluter top Schuh ist, dessen Kompromiss zwischen Komfort und Leistung sehr gelungen ist. Die Spitze in Kombination mit dem Fußbett ermöglicht super das präzise Antreten und Stehen auf kleinen Leisten und Löchern. Als etwas nachteilig hat sich der Feroce bei Reibungstritten gezeigt, das aber auch auf die noch ganz neue Sohle zurückzuführen sein kann. Für schmale Füße könnte der Schuh evtl. etwas wenig Seitenhalt bieten, was aber im Einzelfall selber probiert werden muß. Ich hatte auf jeden Fall bisher keinen besseren Schuh, der gleichzeitig so eng und doch noch bequem ist.

Hier noch ein bescheidenes Video vom Einsatz der Schuhe in einer Route, die ich auch schonmal schöner geklettert habe... Sorry für die Qualität des Videos, aber die Kamera kam irgendwie im oberen Teil mit den Lichtverhältnissen nicht klar. Nicht vergessen "High Quality (HQ)" Button bei YouTube zu drücken...





Schuh aus!

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