Klettern 2.0

Ein Blog über meine Erlebnisse beim Klettern an Fels und Plastik taugt doch jedem: Der Nachwelt (wenn ich mal runterfalle), allen Interessierten am Klettern (die sich vielleicht in dem einen oder anderen wiederfinden) und natürlich vor allem mir selbst (hilft gegen das Vergessen).


Norwegen!

Hier der langversprochende Bericht von unserem (Kletter-)Urlaub in Norwegen. Besser spät als nie.


Schon vorbei! Drei Wochen Urlaub in Norwegen sind vergangen wie im Fluge. Wir haben viel erlebt, sind viel geklettert, gewandert und rumgefahren - insgesamt etwa 4000 km!

Ich werde mich hier allerdings vorallem auf einen Bericht über unsere Erlebnisse beim Klettern beschränken.

Ja - klettern konnte man da eigentlich an jeder Ecke. Wir waren aber hauptsächlich im Setesdal, im Hallingdal und haben einem Spot nähe "Bø i Telemark" namens Espedalen und einigen Bouldern rund um Stavanger Besuche abgestattet, aber eines nach dem anderen!

Angekommen sind wir am frühen Morgen des 26. August in Kristiansand. Ganz im Gegensatz zu meinen letzten Norwegen Besuchen war diesmal die Zollkontrolle kein Problem (woran das wohl gelegen haben kann...?) und wir konnten direkt ohne aufgehalten zu werden in Richtung Norden durchstarten.

Das Wetter war überraschend gut und die Sonne schien, als wären wir gerade in Spanien gelandet. Aber Straßenkarte und Landschaft zeigten deutlich, das wir im wunderschönen Norwegen angekommen waren.

Das Setesdal, das erste Zwischenziel in diesem Urlaub, sollte erstmal den größten Kletterhunger stillen - so der Plan.

Gegen Mittag waren links und rechts der Straße schon die ersten Granitwände des Setesdals in Sicht. Da das Wetter so schön war und wir uns, dank einer Kabine bei der Überfahrt, einigermaßen ausgeruht fühlten, wurde etwas südlich von Valle beschlossen dem Løefjell gleich einen ersten Besuch abzustatten. Dieser Berg (ja, ein echter Berg!) hat südlich ausgerichtete, riesige Wände, die grob in zwei Sektoren einzuteilen sind: Der Bigwall Sektor bietet lange Touren und der Plaisir Sektor kürzere, meist gut gesicherte Routen. Also genau das Richtige, um ersten Kontakt mit dem norwegischen Fels aufzunehmen.

Dank der guten Beschreibung im Wennig'schen Setesdal Kletterführer, war der Zustieg kein Problem. Unten nass, oben Sonne - so ging es 15(?) Minuten durch den norwegischen "Urwald" steil bergauf dem Fels entgegen. Oben angekommen war die Orientierung dank der an den Fels angeschriebenen Routennamen super leicht und wir konnten (nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren) uns gleich in die Gurte - und auf den Fels stürzen.

Wobei stürzen hier nicht zu wörtlich zu nehmen ist, denn eigentlich sind alle Touren im Plaisir-Sektor stark plattenlastig und man kann hier wohl eher vom Abrutschen, als vom Stürzen sprechen. Wir begonnen mit einer kurzen 4+ Tour die ich eigentlich für eine 3+ gehalten habe. Dementsprechend dachte ich beim Klettern - den rauen aber sehr kompakten und geschlossenen Fels nach Spuren von Tritten untersuchend, dass ich keine 6 klettern möchte, wenn das hier eine 3+ sein soll. Dazu muß man sagen, dass es meine ersten Plattenklettereien überhaupt waren. Schon komisch, wenn man recht schnell begreift, dass sich die Hände mit ihren Fingern nur zum Exen-Einhängen eignen. Ansonsten verhindern sie eigentlich nur, dass man nicht mit der Nase über den Fels rutscht. Jede Art von Vor- bzw. "Auftrieb" geschieht über die Beine und die erste Häfte der Füße, welche natürlich permanent auf Reibung stehen. Da ist jede noch so kleine Delle im Fels praktisch schon ein extra toller Tritt.

Dank der Hakendichte in dieser Tour, fühlte ich mich eigentlich nie unsicher, sondern eher irritiert über die Art des Klettern und das Gefühl dabei. Obwohl die Tour alles andere als senkrecht, bzw. steil war, ist man doch verwundert, wie schnell man sich durch die fehlenden Möglichkeiten etwas mit den Händen zu greifen, beeindrucken läßt. Selbst eine kurze, etwas steilere Passage über einen kleinen Buckel, ist nur mit Reibung zu meistern. Wie oft ich in den Tagen auf den norwegischen Platten mir bei dem einen oder anderen Schritt gesagt hab': "Das hält schon, das Gummi wird's richten..." kann ich wohl kaum zählen.




Oben angekommen, begrüßte mich ein solider und bequemer Standplatz, der mit zwei Ringen versehen war. Birschi war recht schnell nachgeholt, obwohl sie sich bei der einen oder anderen Passage in der Route nur mit gutem Zureden und dem Verweisen auf den tollen, griffigen Gummi unter ihren Füßen zum weiterklettern überreden ließ.

Letztlich waren wir aber schon etwas stolz, nach erst sechs Stunden Norwegen die erste Tour beide erfolgreich geklettert zu haben und den Ausblick über das Setesdal genießen zu können. Das hätte ich mir vor der Reise sicher nicht so vorgestellt.

Nach dieser ersten Tour folgten noch einige andere, in denen wir uns weiter mit diesem "Plattenschleichen" vertraut machten. Ich glaube, ich hab' mich noch nie so oft über kleinste Schuppen, "Nupsis" oder andere Strukturen im Fels gefreut, wie dort.

Obwohl objektiv betrachtet solche Haltemöglichkeiten für die Hände maximal zur Gleichgewichtsstabilisierung dienen können, wird man in einigen Passagen gerade zu von Erleichterung durchströmt, wenn man die kurzen Fingernägel hinter einer Minischuppe "einhaken" darf.

Da ich dem liebgewonnen Løefjell aber nicht Unrecht tuen möchte, sei erwähnt, dass viele Touren natürlich auch an einigen Stellen mit Rissen und anderen, größeren Strukturen aufwarten, an denen dann auch mal richtig zugepackt werden darf. Aber selbst wenn mal die Hände eingesetzt werden können, ist es nicht selten, dass die Füße in gewohnter Manier sich auf Reibung stehend in den Fels krallen.
Da will dem Kopf schon oft gesagt werden, dass alles unter Kontrolle ist, während die Füße schon vermelden, dass der nötige Grip langsam abnimmt.

Zum "Grip" noch ein paar Worte. Der Fels selber ist meist noch sehr rau, auch wenn hier und da oft getretende (gegriffe wohl eher weniger...) Stellen zu erkennen waren, an denen der Fels etwas glatter ist. Ansonsten waren viele Stelle mit einer grünen Flechte bewachsen, die aber im Trocknen oft griffiger - äh.. trittiger ist, als der Fels selber. Der einzige Nachteil ist, dass sich nach einigen Schritten die Flechte unter den Schuhen festsetzt, was dann zu einem rapiden Verlust der Griffigkeit führen kann. Ein Griff zur Sohle ist daher in einigen Routen alle paar Meter nötig gewesen. Dabei stellte sich mir oft die Frage, ob es nun besser ist, labil auf einem Bein und abgestützt mit einer Hand die Sohle zu putzen oder einfach mit den Krümeln unter den Füßen weiterzuklettern.

Nach diesem ersten Tag im Setesdal, folgte der große Regen im südlichen Norwegen, welcher uns veranlaßte Richtung Norden zu flüchten, denn der Wetterbericht versprach dort "Sonne mit Wolken". Unsere Reise führte uns vorbei am Sognefjord zum größten, zusammenhängenden Gletscher Europas, dem Jostedalsbreen. Dort besuchten wir - ganz wie echte Touristen - den viel bevölkerten Briksdalsbreen, eine Gletscherzunge, die weit ins Tal herunterreicht und durch einen halbstündigen Spaziergang zu erreichen ist.

Von da ging es weiter ins norwegische Hochgebirge Jotunheimen, um etwas zu wandern.
Schon als kleiner Junge hatte ich ein Buch in der Hand ("Wanderwege in Skandinavien" von 1984), in dem eine Wandertour von Gjendesheim aus zu den Gipfeln in Jotunheimen beschrieben ist. Diese Tour wollte ich schon immer einmal gehen und wir nutzten die Gelegenheit, um zumindest die erste Tagesetappe in umgekehrter Richtung zu besuchen. Unsere Wanderung führte uns 8,5 Stunden lang mit 900m Höhenunterschied über den Besseggen, bzw. das Veslefjells (1743 m) und brachte uns an unsere wenig trainierte Flachlandskonditionsgrenze, aber entschädigt die ganze Zeit über mit einer grandiosen Aussicht über den Bergsee "Gjende " und umstehden Gipfel.

Die Wanderung startete morgens mit einer Bootsfahrt auf dem Gjende zu der einsam gelegenen DNT Hütte "Memurubu". Von dort aus ging es zurück nach Gjendesheim, immer parallel zum Gjende. Später dann auf dem schmalen Grad des Besseggen hinauf zum Gipfel und am Ende steil abwärts wieder Richtung Gjendesheim, Auto und Zelt. Nach dieser Wanderung wußten wir beide auf jeden Fall, dass wir nicht unter Höhenangst leiden und auch an den ausgesetzten, ungesicherten Kletterstellen die Nerven behalten konnten. Insgesamt war die ganze Wanderung auf jeden Fall viel schwieriger, als ich vorher gedacht hätte.

Das ständige bergauf und -ab, der sehr steinige und unebene Untergrund und später die repekteinflößenden Kletterstellen, an denen es links und rechts mehrere hundert Meter steil bergab geht, stellten an Kondition und Psyche eine überraschend große Herausforderung. Aber wir haben uns gut gefühlt, als wir abends am Zelt ein paar Wüstchen auf dem Grillen liegen hatten - und das ganze ohne eine einzige Blase an den Füßen! Eine ausführliche Beschreibung dieser und anderer Wandertouren ist hier zu finden: Wandern in Jotunheimen.

Nach dieser Wanderung führte uns unser Reiseweg wieder weiter Richtung Süden. Getrieben von Regen und Wetterbericht. In Hemsedal machten wir einen Zwischenstop und besuchten ein Trekking- und Klettergeschäft, da ich für die Gegend noch einen Kletterführer gesucht habe, denn im Hemsedal soll man schön klettern können, so hatte ich gehört. So kamen wir schnell mit einem "Local" ins Gespräch, der uns ein nahes Fjell ans Herz legte. Nach einem Topo-Ausdruck aus dem Internet wurde uns aber schnell klar, dass dieser Spot nichts für uns war. Einige, komplett cleane Routen ab dem norwegischen Schwierigkeitsgrad 6 waren nicht genau das, wo nach wir gesucht haben. Allerdings fiel mir ein Kletterführer vom nahen Hallingdal in die Hände. Der Führer und die beschriebenen Spots machten einen guten Eindruck und so war ich schnell um 300 norwegische Kronen (40 EUR) ärmer und um die Erkenntnis reicher, dass ich ganz sicher ein preisliches Schnäppchen mit diesem (norwegischgen) "Klatering Fører" gemacht habe. Pfff...

Noch am selben Abend sind wir zu einem kleinen Spot in der Nähe von unserem Campingplatz gefahren und sind einige Touren geklettert. Dort war das Klettern ganz anders als im Setesdal. Steile bis überhängene etwa 15-25 Meter hohe Wände mit Bohrhakenabstände fast wie in der Kletterhalle aus feinstem Fels mit wunderbaren Strukturen. Ich konnte dort sogar meine erste (norwegische) 6+ klettern, was mir deutlichen Auftrieb für den Rest des Urlaubs gab. Leider existiert nur ein einziges, halbwegs gutes Bild von diesem Kletterspot (den genauen Namen reich ich noch nach).

Am nächsten Tag verscheuchte uns unangenehmer Dauerregen aus dem Hallingdal und so nahm ich den "günstigen" Kletterführer als Geldanlage mit nach Hause. Unsere weitere Reise führte uns quer durch Norwegen von Osten nach Westen an die Küste. Dort sollte das Wetter die nächsten Tage besser werden und wir hatten dort noch einige Boulderspots "im Gepäck".


Doch schon das dritte Mal in Folge kamen wir irgendwo an, kletterten einen Tag oder besser ein paar Stunden und wurden dann am nächsten Tag mit Regen beglückt. So auch an der Küste. Am Abend noch ein paar Boulder in der Nähe von Dale gezogen und morgens wieder Waschküche und jeglicher Flecken Felsen naß. Doch der Blick auf die letzte Seite der Tagespresse verriet für die nächsten Tage Sonne, sodass wir uns entschlossen dem recht nahen Setesdal eine zweite Chance zu geben - und es sollte sich lohnen. Nach einem halben Tag Autofahrt, einem halben Tag klettern am Løefjell und dem dann folgenden, obligatorischen Tag Regen hatten wir eine gute Woche lang Sonne und Kletterspaß pur. Dieser eine Regenstag sollte dann auch unser letzter Regen in Norwegen in diesem Urlaub gewesen sein.

Wie erwähnt starteten wir diese Tage wieder Løefjell. Dieser erste Tag begonn mit einer Aktion, die mich zunächst in meinem Elan etwas bremste und leicht an der guten Laune kratze. Nach eine schräg verlaufenden Seillänge blieb das Seil beim Abziehen an einem Haken einer anderen Tour hängen! An der Stelle der Wand gab es vor ein paar Jahren ein Felssturz und die herabfallenden Felsstücke hatten den einen oder anderen Haken getroffen. Der Haken, an dem Seil fest hing, war wie ein Handtuchhaken nach vorne weggebogen, sodass eine perfekte Seilklemme enstanden ist. Alles Ziehen, Zerren und Schütteln hat nichts gebracht und so mußte ich die "Bruchtour" an dem anderen Seilstrang einsteigen, um unsere Material aus der misslichen Lage zu befreien. Da die Tour mir aber eigentlich viel zu schwer war (6 irgendwas), war ich froh, als ich mit etwas zittrigen Knien oben am Stand angekommen war. Das Seil ließ sich dann beim Abseilen leicht befreien und ich klemmte ein paar kleine Steine so hinter den Haken, dass diese Lücke notdürftig verschlossen
wurde. Der folgende Tag war, wie schon erwähnt, regnerisch und wir haben so richtig schön nichts gemacht. Dafür wies uns die klare und sehr kalte Nacht (3°C) eindeutig darauf hin, dass gutes Wetter aufzieht. Ein weiterer Tag am Løefjell folgte. Wir wurden mutiger und kletterten auch etwas schwerere (um die 6) Linien. Auch die Bezeichnung C oder SC im Kletterführer für "Clean" oder "Sport/Clean" schreckten uns nicht mehr und ich versenkte munter Friends, Keile und Hexen in die rauen Felsspalten.

Insgesamt wurde das Reibungsklettern immer mehr zu unserer Gewohnheit und es stellten sich andere Probleme in der Vordergrund. Z.B. in cleanen Routen den Stand zu finden. Ich erinnere in der Mitte einer Seillänge die Bitte nach unten an Birgit und Rucksack gerichtet zu haben, mal im Kletterführer nachzuschauen, wo es weiter geht. ;-) Unterm Strich sind wir mit dem Gefühl vom Løefjell gegangen, dass dieser Sektor seinem Namen alle Ehre macht und der bis heute schönste Kletter-Spot war, den ich kennengelernt haben.

Plattenplaisir at its best!

Nach den Tagen am Løefjell beschlossen wir erstmal einen Ruhetag einzulegen und haben uns andere Dinge, wie z.B. den historischen "Byklestigen", ein alter Wanderweg über einen Pass, angeschaut. Später sind wir zu einer Badestelle an der Otra gefahren, die mit aufgewärmten Granitplatten zum Sonnenbaden einlud - zumindest bis eine Busladung deutscher Senioren über diesen wunderschönen Ort ausgekippt wurde. Naja, aber nach Foto hier und da und dem obligatorischen Toilettenbesuch waren sie zum Glück schnell wieder verschwunden und wir genossen weiter das Wassergeplätscher, die Sonne und den Ausblick auf das gigantische Homfjellet.

Bei diesem Anblick der riesigen Wand begann es mich nach ein paar Stunden wieder massiv in den Fingern zu jucken und wir beschlossen noch ein paar ganz einfache Sachen an den "Edensteinen" zu klettern. Diese zwei, etwa 12 Meter hohen Felsbrocken liegen direkt an der Straße und sind wohl irgendwann mal in grauer Vorzeit oben vom Homfjellet gefallen.

Nun bieten sie dem ambitionierten Kletterer ein halbes dutzend harte, überhängende Touren bis 10-. Genau das richtige für einen Ruhetag also. Zum Glück haben die Erschliesser auch an das Aufwärmen gedacht und drei einfache 5er an den vorderen der beiden Steinen mit jeweils drei Bohrhaken geschraubt. Diese Touren sind wir dann in allen möglichen Variationen geklettert, bis wir keine Lust mehr hatten. Kletterhallen Feeling an norwegischem Fels.

An dem folgenden Tag, haben wir noch zwei längere Touren in Steinsås im Sektor "Neverland" gegangen. Dort fanden wir perfekten, sehr kompakten Fels auf dem Plattenschleichen angesagt war. Ganz untypisch für meine bisherigen, körperlichen Klettererlebnisse waren meine schmerzenden Waden und Achillissehen nach ein paar Seillängen. Da werden Muskeln gefordert, die bei dem Plastikgezerre in der Halle oder den Überhängen im Ith eher unterentwickelt sind - zumindest bei mir. Dafür ist Birgi die Platten hochgerannt, dass ich oben mit dem Seileinholen kaum noch nachkam.

Ein perfekter Tag an einer perfekten Wand bei perfektem Wetter und einem perfekten Ausblick über das Tal. Es sollte unser letzter Tag im Setesdal und Valle sein. Am nächsten Morgen machten wir uns auf in Richtung "Bø i Telemark" auf. Am frühen Nachmittag erreichten wir dank der guten Beschreibung im ausgedruckten Kletterführer (www.sorlandsforer.com) das Gebiet "Espedalen". Nach einem kleinen Fußmarsch durch den Wald präsentierte sich eine senkrechte bis leicht überhängende, etwa 15-20 Meter hohe Wand aus geschuppten und teilweise gelöcherten, sehr rauem Fels. Die Spot ist herrlich gelegen mit viel Freiraum am Wandfuß. Die Sonne schien direkt in die obere Wandhälfte, sodass es kaum schöner sein konnte. Leider war gerade eine Jugendgruppe dabei, so ziemlich jede Tour unter dem Schwierigkeitsgrad 7 mit einem Toprope zu blockieren.

Beim Suchen und Orientieren zwischen Kletterführer und Wand kamen wir mit einem Norweger, dem Gruppenleiter, ins Gespräch und schnell stellte sich raus, dass er einer der Autoren des Kletterführers ist. Perfekt! Er gab' uns noch ein paar Tipps und Empfehlungen und entschwand dann mit seiner Gruppe im Wald. Der Frieden war wieder hergestellt und ich machte mich an die erste Tour. Ich begonn "onsight" mit der norwegischen 5- "Happy Tom", die mich gut auf die Art hier zu klettern einstimmte. Viele, lange, perfekt komponierte Züge in meist super griffige Taschen oder Schuppen. Das macht Spaß!!! Hier waren Routenschrauber am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Die Absicherung war im übrigen nahezu perfekt. Bei den weiteren Touren, die ich machte, kam es zwar einmal vor, dass sich eine Schlüsselstelle zwischen den Haken befand, aber soweit oben in der Wand, dass ein großer Satz kein Problem war.

Ich hatte sehr viel Spaß in Espedalen. Es war die beste Sportkletterei, die mir bisher in Norwegen begegnet ist. Am Ende des Tages versuchte ich mich in "Vannsenga", einer norwegischen 7-, die ich bis auf die Schlüsselstelle auf Anhieb klettern konnte. Ich werde wiederkommen, um sie zu punkten! Ein absolut Top-Spot! Empfehlung!!!

Leider gibt es von diesem Spot und den Klettereien in Espedalen keine Fotos, da wir die Kamera im Auto vergessen hatten. Espedalen sollte unser letztes Klettererlebnis in diesem Norwegenurlaub bleiben. Die nächsten Tage war schlechtes Wetter angesagt und wir beschlossen spontan zwei Tage früher als geplant zur Fähre und Richtung Hamburg zu fahren. Es konnte nicht besser werden, wir waren zufrieden und gesättigt. Wir freuten uns auf Hamburg und ein weiches Bett.


Bis zum nächsten Mal, Norge! Seil aus!

Labels:

3 Antworten zu “Norwegen!”

  1. # Anonymous Anonym

    22 Minuten! Spannend geschrieben.  

  2. # Anonymous Anonym

    Sehr schön! Will auch! G.G.  

  3. # Anonymous Anonym

    Schöner Bericht.  

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